Sucht hat Angehörige


Der Erstkontakt mit Suchtmitteln kann viele Ursachen haben: Neugier, Gruppendruck, Probleme, usw. Kurz nach Einnahme von Suchtmitteln können näher bekannte Menschen meist erkennbare Veränderungen wahrnehmen.

 

  1. Bei Verdacht ist es wichtig, eine KLÄRUNG anzustreben.
  2. Suchen Sie das GESPRÄCH und reden Sie OFFEN über Ihre BEOBACHTUNGEN, nicht über Vermutungen!
    Geben sie Rückmeldungen über beobachtbare Verhaltenweisen. Reden Sie über sichtbare Veränderungen.
  3. Vermeiden Sie Vorwürfe, Drohungen bzw. vorschnelles, unüberlegtes Handeln und deklarieren sie ihre EIGENEN ÄNGSTE, GEFÜHLE und Phantasien als solche. Ungerechtfertigte Verdächtigungen führen in Sackgassen!
  4. Jeder kennt eigene Erfahrungen mit dem Konsum von Substanzen (zumeist Alkohol in unserer Kultur) und kann anschließen an die Erfahrungswelt eines anderen Konsumenten.
  5. Stellen Sie Fragen über die „ erwünschten oder erhofften“ Wirkungen der Droge. Auch darüber, ob er/sie sich über Risiko- und Schadensminimierung informiert hat. Und auch darüber, ob der Konsument schon negative oder nicht so erwünschte Wirkungen erlebt hat.
  6. Know-how über Substanzwirkung und Nachwirkungen kann dafür nützlich sein, Kontakt herzustellen und Verstehen zu signalisieren.
  7. Frühe Hilfe ist ideal und kann gesundheitserhaltend sein. Wenn bei Gefährdeten keine Einsicht erreicht werden kann, beraten Sie sich mit Fachleuten über das weitere Vorgehen.
  8. Psychoaktive Substanzen werden von Jugendlichen aus verschiedensten Motiven konsumiert: aus Neugier, um grenzüberschreitende Erfahrungen zu machen, um Erwachsene zu provozieren, um die eigene Identität zu stärken und sich „erwachsener“ zu fühlen, um bei anderen Anerkennung zu finden oder um stressige Situationen in der Schule oder in der Familie zu bewältigen. (Leppin 1988, 208)