Gemeinsame Regeln schaffen


Warum sind gemeinsame Regeln wichtig?

  • Klare Regeln schaffen klare Verhältnisse für alle Beteiligten.
  • Regeln helfen, Probleme zu verhindern, indem deutlich vermittelt wird, dass bestimmte Verhaltensweisen nicht toleriert werden können und dass eine Regelübertretung Konsequenzen hat (ähnlich einem foul beim Fußballspiel).
  • Klare Regeln helfen ruhig, sicher und einheitlich zu reagieren, was sich positiv auf die Glaubwürdigkeit der Eltern (des Arbeitgebers, der Schule) auswirkt und Sicherheit gibt.
  • Die Problembearbeitung wird einfacher, wenn es im Vorhinein gelingt, Vereinbarungen zu finden, die von allen getragen wierden.

 

 

Wie kann man solche Regeln schaffen?

  • Regeln müssen
    -> Gültigkeit haben -> praktikabel sein und -> von allen getragen werden.
  • Gemeinsame Regeln basieren auf gemeinsam formulierten Zielvorstellungen.
  • Alle in dem Prozess Beteiligten bringen ihre Werthaltungen und Vorstellungen in die Diskussion ein und werden mit ihrem Anliegen ernst genommen.
  • Es ist wichtig, dass die Unterschiedlichkeiten bleiben dürfen, dass aber auch gemeinsame Ziele formuliert werden.
  • Einen Unterschied machen zwischen
    -> Diskussion -> Verhandlung und -> Endfassung.
  • Regeln sollten nicht im Vagen bleiben sondern konkret formuliert werden.
  • Es können nicht alle Eventualitäten vorhergesehen und alle Möglichkeiten bedacht werden, weshalb die Vereinbarungen auch möglichst knapp das Notwendige verdeutlichen und sich auf Wesentliches konzentrieren.
  • Für den Fall von Übertretungen Maßnahmen formulieren: Sanktionen müssen umsetzbar sein und außerdem konsequent angewandt werden.
  • Rollen klären: Eltern haben auch die gesetzlichen Rahmen der Obsorge und Aufsichtspflicht zu beachten (zB Jugendschutzgesetz) und einzuhalten.
  • Dafür sorgen, dass die Vereinbarungen kontinuierlich überprüft werden und angepasst werden.
  • Regeln sind längerfristig als dynamisch zu sehen und dürfen nicht zu einer Zwangsjacke werden.

 

 

Wann sollen Regeln auch wieder beendet sein?

  • Kontinuität sicherstellen: Regeln müssen deutlich sein und für eine bestimmte Zeit gelten und eingehalten werden – aber auch wieder besprochen werden und erforscht werden, wie und ob sie ihren Zweck erfüllen und angemessen sind.
  • Regeln sind zu verändern, wenn sie nicht mehr passen, zB nicht mehr altersgemäß, nicht mehr der Situation gemäß oder nicht durchsetzbar sind.

 

 

Regeln sind kein Ersatz für Kontakt und echte Begegnung zwischen Eltern und Kindern.

Kontrolle ist kein Ersatz für gegenseitiges Vertrauen.